Manchmal schreibe ich über Kunst. In diesem Fall über die Fotografien des Opium Smoking White Elephant:
„Im Werk des Elefanten geht es deshalb nicht um eine gewesene Realität. Ende der 1970er-Jahre untersuchte Susan Sontag in einem Essay das Verhältnis der Fotografie zur Realität. Sie widersprach darin dem ‚Ideal eines bildfreien Erfassens der Wirklichkeit‘. Die Fotografie stelle auf profane Weise den Status der Bilder primitiver Gesellschaften wieder her, in denen Ding und Bild nichts anderes als zwei physisch unterschiedliche Manifestationen ein und derselben Energie oder ein und desselben Geistes gewesen seien. Die Bilder des Elefanten rufen diese Fähigkeit wach. Während die Gegenwart in einer Bilderflut ruhelos bis an die Grenze der Erschöpfung treibt, lässt der Elefant seine ‚hantologische Sehnsucht‘ los. Seine Geister tanzen, beobachten, verachten, stellen aus . . .
Seine Lehre ähnelt der ‚Hauntology‘, die der Musikjournalist und 2017 verstorbene Kulturtheoretiker Mark Fisher in der Musik von Burial und anderen ausmachte. Sie reagiert auf einen Bruch in der Zeit, in der die Zukunft verschwunden zu sein scheint.“